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Demenz ist für jeden Betroffenen ein schwerer Schicksalsschlag und tritt in aller Regel eher bei älteren Menschen auf. Bei den 65- bis 69-jährigen sind nur etwa 1,2 % betroffen, diese Zahlen steigern sich und erreichen bei den ab 75-jährigen bereits 6 % und ab 85 Jahren schon knapp 24 %. Die häufigste Form der Demenz ist dabei die Alzheimerkrankheit.

Sie tritt, wie auch die Vaskuläre Demenz, als eine im Alter entstehende Nervenkrankheit auf und ist physiologisch, nicht aber erblich zu erklären. Bei den unter 65-jährigen, die an einer Demenzerkrankung leiden, nimmt der Anteil an den selteneren Demenzformen stark zu. Diese sind zudem sehr häufig bzw. fast überwiegend erblich indiziert.

Welche Formen kommen vor und wie ist damit medizinisch umzugehen?

Zu den eher selteneren Formen der Demenz gehören die Lewy-Körperchen-Erkrankung und das Parkinson-Syndrom. Die Erstgenannte tritt dabei zwar auch allein, aber sehr häufig als weiteres Krankheitsbild im Rahmen von Morbus Parkinson auf. Eine weitere seltene Form, die besonders junge Menschen treffen kann, ist die Frontotemporale Demenz, auch Pick-Krankheit genannt. Sie kann äußerst variabel im Alter zwischen 20 und 85 Jahren auftreten und lässt sich nicht immer so schnell erkennen.

Je nach Ausprägung und Art, sind die medizinischen Erkennungsmechanismen kompliziert und langwierig. Die Pick-Krankheit z. B. weist vor allem eine Persönlichkeitsveränderung auf, während typische Alzheimer-Symptome wie enorme Vergesslichkeit und Orientierungslosigkeit zunächst kein Problem darstellen.

Den Krankheitsverlauf durch bewusstes Leben verlangsamen:

  • Viel Sport
  • Geistige Arbeit, aber auch soziale Interaktion und soziales Engagement
  • Gewichtskontrolle, Diäten, um Übergewicht zu vermeiden
  • Nikotinabstinenz
  • Psychologische Begleitung zulassen

Durch verschiedene Tests und auch durch eine Untersuchung der familiären Vorgeschichte bezüglich einer ererbten Krankheitshistorie lässt sich Klarheit schaffen. Betroffen sind je nach Ausprägung die Stirn- und Schläfenlappen oder im Falle von Parkinson das extrapyramidal-motorische System. Die körperliche Fitness bleibt zunächst erhalten, aber die Leistungsfähigkeit wird eingeschränkt.

Um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, haben sich sowohl geistige, als auch hohe sportliche Aktivität, also Bewegung als hilfreiche Mittel erwiesen. Bedauerlicherweise muss jedoch festgehalten werden, dass die Krankheit nach momentanem Stand der Medizin irreversibel und unaufhaltbar ist. Eine Heilung ist nach derzeitigem Stand ausgeschlossen und auch eine Medikamentation, die die Symptome und den Verlauf aufhält, gibt es nicht. Medikamente helfen lediglich bei Verhaltensauffälligkeiten bei der Pick-Krankheit und schwächen die Folgen für die Betroffenen und vor allem ihre Familien ab.

Die Folgen für den Betroffenen und Hilfsangebote

Neben den medizinischen Folgen für den Patienten, sind es vor allem die menschlichen und wirtschaftlichen Folgen der Krankheit, die die gesamte Familie treffen. Durch eine Krankheit, die die Leistung einschränkt und zwangsweise früher oder später eine Frühverrentung nach sich zieht, bricht das Planungskonzept einer Familie unter Umständen zusammen. Einkommen, das fest eingeplant war, ist nun nicht mehr da, Kredite können ggf. nicht mehr bezahlt werden. Adäquate Auffangmechanismen für diese Fälle sind aufgrund der Seltenheit bisher nicht geschaffen worden.

Die Veränderung der Persönlichkeit, des Charakters einer Person und dessen eingeschränkte Leistungsfähigkeit sind außerdem für vorhandene Kinder (insbesondere jüngere) und den Ehe- oder Lebenspartner gravierend. Junge von Demenz betroffene Menschen stellen sich zudem der Diagnose oft nicht bzw. benötigen dafür viel Zeit. Viele in jungen Jahren Erkrankte möchten nicht wahrhaben, dass sie schwer krank sind und nicht geheilt werden können. Psychologische Betreuung durch einen Facharzt ist hierbei für alle Beteiligten sehr wertvoll und kann auch den Druck der Gesamtsituation mindern.

Die Angebotslage für jüngere von Demenz betroffene Menschen ist recht spärlich, aber die Beratungsangebote von örtlichen psychiatrischen Diensten oder speziell der Alzheimer-Gesellschaft bieten einige Anlaufpunkte. Über diese Organisation erfahren Sie mehr über mögliche Angebote und ggf. Unterbringungsmöglichkeiten wie Wohngruppen für die Betroffenen und den aktuellen Entwicklungsstand in Deutschland zu dem Thema. Europaweit beschäftigt sich das Projekt RHAPSODY mit der Analyse von Hilfsangeboten für Familien und Betroffene, die z. T. deutlich unter 65 Jahren alt sind und von der Diagnose getroffen wurden.