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Sobald die Diagnose Demenz feststeht, geht es darum, die besten und wirkungsvollsten Therapiemethoden herauszufinden. In enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt gilt es, Störfaktoren zu eliminieren und den Erkrankten das Leben so lebenswert wie möglich zu gestalten. Dank der intensiven medizinischen Forschung der vergangenen Jahre konnten zum Glück schon einige Fortschritte bei der Demenztherapie gemacht werden. Anzufügen ist allerdings der Hinweis, dass es bis zum heutigen Tag keine Heilung für Demenz gibt, jedoch mit den bisherigen Methoden das Fortschreiten und der Schweregrad aufgehalten und verlangsamt werden können.

Die Ziele sind deshalb klar definiert:

  • Die Lebenssituation der Betroffenen umfangreich verbessern und das Leben lebenswerter machen
  • Die Symptome verringern und die Hirnleistung wesentlich verbessern
  • Das Fortschreiten der Demenzerkrankung verzögern

Schon beim ersten Verdacht auf Demenz ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Diagnose abzusichern oder zu dementieren. Denn je eher eine Behandlung der Symptome stattfindet, desto größer sind die Chancen, das Fortschreiten der Krankheit hinauszuzögern. Eine Behandlung sollte daraufhin immer in Kooperation mit dem Arzt stattfinden – niemals auf eigene Faust nach Behandlungsmethoden suchen!

Arten von Demenz

Nicht jede Demenzerkrankung ist gleich, einige Arten benötigen deshalb auch gesonderte Therapieformen, um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen. Bei primären Demenzformen wie Alzheimer findet eine Degeneration der Nervenzellen statt. Auch durch Durchblutungsstörungen können die Nerven schwere Schäden erleiden und werden damit irreparabel. Sekundäre Demenzen sind hingegen meist die Folge von organischen Erkrankungen wie Hirnverletzungen oder Vergiftungen durch Medikamente und Drogen. Sie können im Gegensatz zu primären Demenzen öfter behandelt werden.

Alzheimer

Die wohl bekannteste und auch häufigste Art der Demenz ist Morbus Alzheimer. Hier führen Eiweißablagerungen im Gehirn dazu, dass Nervenzellen und deren Synapsen nach und nach absterben. Die Symptome sind Vergesslichkeit, Verwirrung und Desorientierung bis zu einem Stadium, dass selbst Verwandte und Ehepartner nicht mehr erkannt werden. Am Ende sind Patienten meist vollständig pflegebedürftig, da sie keinerlei Alltagssituationen mehr selbstständig bewältigen können.

Lewy-Körperchen-Demenz

Deutlich seltener als Alzheimer ist die Lewy-Körperchen-Demenz. Wie auch bei Morbus Alzheimer sind für den Ausbruch der Erkrankung Ablagerungen im Gehirn verantwortlich, die die Arbeit von Nervenzellen einschränken. Diese Partikel wurden nach ihrem Entdecker Friedrich H. Lewy benannt. Da viele Symptome der Krankheit denen von Alzheimer ähnlich sind, ist eine eindeutige Diagnose etwas schwieriger. Ein Hauptmerkmal für Lewy-Körperchen-Demenz ist die Nähe zur Parkinson-Krankheit und die dazugehörigen neurologischen Symptome. Oft halluzinieren die Patienten, haben eine gestörte REM-Schlafphase und weisen neben Depressionen motorische Einschränkungen auf. Charakteristisch sind auch viele „wache“ Momente, in denen die Erkrankten dem Anschein nach wieder so agieren, als wäre die Demenz nicht vorhanden.

Medikamentöse Behandlung im Rahmen der Demenztherapie

Einige Medikamente steigern unter anderem die geistige Leistungsfähigkeit. Wichtig sind jedoch immer die individuelle Abwägung der Indikation und die Anbindung in ein Gesamtkonzept aus guter Betreuung und Pflege. Selbstverständlich müssen die Patienten regelmäßig zur Untersuchung und zur Kontrolle, damit eine Neueinschätzung der Schwere der Symptome stattfinden kann und die Behandlung angepasst wird. Oft kommt es nämlich leider im Laufe der Erkrankung vor, dass der Patient wegen der Demenz seine eigene Situation nicht mehr einschätzen kann. Der Blick von außen ist deshalb bei einer Behandlung elementar. Die Gruppe der Antidementiva erzielt bisher die besten Ergebnisse. Neben Cholinesterasehemmern und Memantin hat auch der Wirkstoff des Ginkgobilobabaumes einen Einfluss auf die Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Die Kombination aus medikamentöser und nicht-medikamentöser Behandlung verspricht bisher jedoch den größten Erfolg.

Verbindung aus Gedächtnis- und Fitnesstraining

Kognitive Therapieansätze sind bei Demenzerkrankten sehr wichtig. Lernfähigkeit und Denkvermögen werden trainiert und die Verbindung der Nervenzellen im Gehirn wird so lange wie möglich aufrechterhalten. Einfache Wortspiele, Begriffe raten oder das Reimen von Versen sind nur einige Beispiele, die wirkungsvoll sind. Vor allem bei älteren Patienten können kognitive Trainingseinheiten mit einer autobiografischen Arbeit verbunden werden: Erinnerungen an die Jugend- und Kinderzeit mithilfe von bekannten Liedern, Fotografien oder Büchern hilft den Erkrankten, sich an Lebensabschnitte aus vergangener Zeit zu entsinnen und wache Phasen zu erleben. Zusätzlich sollten motorische Eigenschaften mit Hilfe von gezielter Ergotherapie gefördert werden. So bleiben die Patienten beweglich und für eine längere Zeit eigenständig. Auch das Stimulieren der Sinne wie Tasten, Schmecken und Riechen hilft enorm. Durch Kunst-, Musik- und Aromatherapie werden die Nervenzellen angeregt und das Gedächtnis wesentlich verbessert. Der Umgang mit demenzkranken Patienten ist wegen ihrer oft auftretenden Aggressionen und Verwirrung nicht immer einfach. Mit Geduld, emotionaler Zuwendung und Besonnenheit schaffen Sie es jedoch, positiv zu reagieren und den Erkrankten wertzuschätzen.